Testosteron


Testosteron ist mit Sicherheit jedem ein Begriff. Aber wie entsteht dieses Hormon eigentlich? Welche Funktionen erfüllt dieses Hormon, und wie wirkt es sich auf den männlichen Körper aus? Gibt es dieses Hormon auch bei Frauen? Was passiert im Körper, wenn zu viel Testosteron produziert wird? Was sind die Folgen, wenn zu wenig erzeugt wird? Welche Testosteronwerte liegen noch im Normbereich? Was kann jeder Mann für eine gesunde Testosteronproduktion machen? Der nachfolgende Artikel bietet einen vertiefenden Einblick in diese Thematik.

Definition: Testosteron

Das männliche Geschlechtshormon ist das Testosteron. Es hat eine wichtige Bedeutung für Männer und ihren Körper. Auch wenn dies oftmals nicht geglaubt wird, aber auch Frauen weisen geringe Mengen dieses Hormons auf. In den Leydig-Zellen der Hoden wird das Hormon produziert. Bei Frauen und Männern produzieren auch die Zellen der Nebennierenrinde einen Bruchteil des Testosterons. Deswegen haben auch Frauen Testosteron im Blut. Die Hirnanhangsdrüse und der Hypothalamus steuern die Hoden des Mannes.
Die Hirnanhangsdrüse liefert zwei wichtige Hormone: 
  • FSH: Follikelstimulierendes Hormon. Dieses steuert nicht nur die Spermienbildung, sondern unterstützt auch die Testosteronproduktion.
  • ICSH: Zellstimmulierendes Hormon: Dieses Hormon nimmt bei der Produktion von Testosteron eine wichtige Funktion ein.¹

Entstehung von Testosteron

Testosteron wird zu 95 Prozent im Hoden, explizit in den Leydig-Zellen produziert. In den Nebennieren findet eine geringe Testosteronproduktion statt. Testosteron wird in geringen Mengen auch von weiblichen Nebennieren erzeugt. Bei Frauen findet die Produktion nicht nur in den Nebennieren, sondern auch in den Thekazellen der Eierstöcke statt. Zusätzlich beginnt die Plazenta mit der Testosteronproduktion in der Schwangerschaft.²

Funktionen von Testosteron

Die Entwicklung des Mannes wird maßgeblich von diesem Hormon beeinflusst. Allerdings gibt es auch geschlechtsunspezifische Funktionen, die dieses Hormon mit sich bringt. In der 5. Schwangerschaftswoche kommt es beim Embryo bereits zur Ausbildung der Hoden. Dies passiert aufgrund der Synthese dieses Hormons. Zu diesem Zeitpunkt ist die Synthese des Testosterons noch nicht von der Hypothalamus-Hypophysen-Achse abhängig. Erst im dritten Trimenon der Schwangerschaft erfolgt die Aktivierung dieser Achse. Durch die Anregung des menschlichen Choriongonadotropin setzt die Synthese ein. Diese erfolgt in der Plazenta.

Im Hoden steigt die Serumkonzentration bis zu zwei Drittel an. Dies spielt eine maßgebliche Rolle für die Bildung des Geschlechts.

Es kommt zu körperlichen Veränderungen:
Die Hoden senken sich in das Skrotum ab.
Es kommt zur Reifung von Nebenhoden, Samenleiter und Samenblase.

Die Hypothalamus-Hypophysen-Achse sorgt in der Pubertät dafür, dass die GnRH- und die LH-Ausschüttung angeregt wird. Penis und Hoden wachsen in der Pubertät aufgrund eines höheren Testosteronlevels.

Ungefähr gleichzeitig fördert Testosteron auch die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale:
  • Der Kehlkopf wächst an
  • Die Stimmbänder verändern sich 
  • Die Behaarung des Körpers und der Achseln setzt ein 
  • Der Bartwuchs beginnt 

Testosteron reguliert gemeinsam mit dem FSH die Bildung und Reifung der Samenzellen. FSH wird auch von der Hypophyse ausgeschüttet.

Unabhängig vom Geschlecht sorgt Testosteron auch für die Transformation der sogenannten Vellushaare. Hierbei handelt es sich um dünnes Haar mit geringem Pigmentanteil. Durch das Hormon reifen die Haare heran, so dass sie dicker und pigmentierter werden. Es gibt Vermutungen, dass das Testosteron durch eine genetische Veranlagung auch für die Rückbildung der Vellushaare verantwortlich ist, wodurch es zur Glatzenbildung kommt.

Zusätzlich weist Testosteron auch eine anabole Funktion auf:
  • Die Hypertrophie des menschlichen Muskels wird angeregt 
  • Satellitenzellen im Muskel vermehren sich 
  • Es kommt zur Vereinigung der Muskelzellen 

Außerdem werden die pluripotenten Stammzellen angeregt. Myoblasten und Satellitenzellen werden produziert. Die Bildung von Erythrozyten und die Aufnahme von Eisen wird angeregt. Durch den Anstieg von Hämoglobin und Muskelmasse kommt es zu einer Verbesserung der sportlichen Leistung und der Ausdauer.

Testosteron wirkt auch auf den Knochenbau ein. Die erhöhte Testosteronproduktion in der Pubertät steht im engen Zusammenhang mit dem steigenden Knochenwachstum. Dies lässt sich auf die erhöhte Kalziumeinlage in den Knochen und der Osteoblasten-Förderung zurückführen. Osteoblasten sind für den Knochenaufbau essenziell. Testosteron sorgt gegen Ende der Pubertät für das Schließen der Wachstumsfugen. Das Knochenwachstum wird beendet.³

Wirkung von Testosteron

Testosteron hat eine wichtige Funktion für das Nervensystem. Bei einer Abweichung der Testosteronwerte reduziert sich die Libido. Die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit nimmt ebenfalls ab. Zusätzlich wirken sich geringe Testosteronwerte negativ auf die emotionale Stimmungslage und das Selbstbewusstsein aus. Wissenschaftliche Belege untermauern, dass Testosteron mit aggressivem Verhalten bei Frauen und Männern in Verbindung steht. Die Muskelmasse nimmt durch dieses Hormon zu, wodurch es eine wichtige Funktion beim Muskelwachstum innehat. Einige Körperregionen und Muskelgruppen reagieren sehr sensibel auf Hormonschwankungen.⁴

Welche Folgen können zu hohe Testosteronwerte mit sich bringen?

Bei zu hohen Testosteronwerten im Blut können sich negative Auswirkungen zeigen. Bei Kraftsportlern beeinflussen zu hohe Werte nicht nur das Muskelwachstum, sondern führen auch zu Verunreinigungen der Haut. Pickel und Mitesser können die Folge sein. Die Anzahl der roten Blutkörperchen steigt an. Dies kann Thrombosen, Infarkte und Schlaganfälle begünstigen.

Durch das externe Zuführen von Testosteron steigen die Werte überdimensional an. Dieses Hormon wird vor allem im Kraftsportbereich missbräuchlich verwendet. Dennoch sollte kein falscher Rückschluss erfolgen, denn auch einige Krankheiten lassen die Testosteronwerte ansteigen. Zu hohe Testosteronwerte wirken sich auf das emotionale Befinden aus. Eine geringe Frustrationstoleranz und gesteigerte Aggression sind die Folge. Außerdem steigt der Blutdruck lebensbedrohlich an.⁵

Die Behandlung wird in den meisten Fällen mit zwei unterschiedlichen Medikamenten durchgeführt: Gestagene, Gonatropin-Releasing-Hormon und Gestagene werden durch Antiandrogene gesenkt. Mit Antidepressiva oder Neuroleptika wird der Sexualtrieb gedrosselt.⁶

Folgen von zu wenig Testosteron

Männer sind weitaus weniger belastet, wenn der Testosteronwert im unteren Bereich liegt. Der Druck lässt nach. Betroffene verspüren im Alltag nicht mehr das Bedürfnis, dass sie sich mit aller Kraft durchsetzen müssen. Sinkt der Testosteronwert allerdings zu sehr ab, können sich weibliche Züge bemerkbar machen. Das Brustwachstum nimmt zu, wodurch das feminine Erscheinungsbild verstärkt wird. Viele Männer leiden an dieser Verweiblichung ihres Körpers. Die geringen Testosteronwerte können genetisch bedingt sein. Die geringe Testosteronbildung hat mit einer fehlerhaften Steuerung eines Chromosoms zu tun. Mit der Gabe von Testosteron können die Werte wieder in einen normalen Bereich gebracht werden.⁵

Welche Testosteronwerte liegen im Normbereich?

Die Werte können durchaus schwanken. Auch während der Tageszeiten können sich unterschiedliche Testosteronwerte zeigen. Grundsätzlich sollte der Testosteronspiegel bei einem erwachsenen Mann zwischen 2,5 und 7,9 µg pro Liter Blut liegen. Die Werte können sich abends um rund 20 Prozent reduzieren. Männliche Jugendliche weisen während der Pubertät andere Normbereiche auf. In dieser Altersspanne liegt der Testosteronwert zwischen 0,10 und 7,0 µg pro Liter Blut. Zwischen dem neunten und dem zwölften Lebensjahr liegt der Wert zwischen 0,10 und 3,0µg.

Frauen weisen ebenfalls geringe Mengen Testosteron in ihrem Blut auf. Grundsätzlich sind Werte von 0,15 und 0,55µg pro Liter Blut als normal einzustufen. Ärzte verlassen sich bei der Messung nicht nur auf den Testosteronwert, sondern ziehen für ihre Beurteilung häufig den SHBG-Quotienten hinzu. Dieser Quotient ermittelt den Prozentanteil des Testosterons im Blut.⁵

Testosteron: Wie kann die eigene Gesundheit gefördert werden?

Jeder kann dazu beisteuern, wenn es um die Testosteronwerte geht. Vor allem eiweiß- und ballaststoffreiche Ernährung können die Testosteronproduktion positiv beeinflussen. Zusätzlich wirkt sich auch Kraftsport auf das Testosteron aus. Hier wird der gegenseitige Einfluss von Hormonen und Sport augenscheinlich. Ausreichender und erholsamer Schlaf wirken sich ebenfalls auf eine gesteigerte Produktion von Testosteron aus. Eine wissenschaftliche Studie belegt, dass die Testosteronproduktion bei einem Schlafumfang von fünf Stunden täglich, um 15 Prozent reduziert wird.⁵
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